Burgen in Thüringen: Burgruine Ehrenstein

Die Burg Ehrenstein im Ilmkreis gehört seit 1995 zur Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten. Es handelt sich, Hinweisen zufolge, um eine Burganlage vermutlich aus dem 12. Jahrhundert. Die überschaubare Burgruine ist klassisch rechteckig, hat runde Ecken und einen Turm. Sie ist von einem zwölf Meter breiten Graben umschlossen und stammt aus dem späten Mittelalter.

Das Gebäude hat eine Vorburg und ist komplett aus Stein gemauert. Die Burg und der Bergfried wurden zur gleichen Zeit erbaut. Die Burgruine Ehrenstein diente tatsächlich Verteidigungszwecken, da es einen Zwinger gibt und Schießscharten. Vermutlich wurde die Burg Ehrenstein zum ersten Mal Anfang des 13. Jahrhunderts erbaut. Sie gehörte damals zur Dynastie der Grafen von Schwarzburg. Im 16. Jahrhundert musste sie von den Grafen von Gleichen verpfändet werden. Damit war das Schicksal der Burganlage zwischen Ilm und Saale beschlossen. Im nächsten Jahrhundert brach das Dach des Wohngebäudes ein. Nachdem die Burg schon lange nicht mehr bewohnt war, wurde sie mehr und mehr zur Ruine.

Im 18. Jahrhundert machte man sich Gedanken zur Burgruine. So sollte zunächst der Burgberg verschönert werden. Es wurden Baumpflanzungen durchgeführt und ein neuer Weg auf der Südseite der Burgruine angelegt. Der Ostturm wurde mit Leitern und Plattformen bestückt, um ihn begehbar zu machen. Seit dieser Zeit bis zur Aufnahme in die Stiftung kümmerte sich die Burggemeinde um die Ruine.

Burgruinen dieser Art kommen in Thüringen häufiger vor. Diese ragt allerdings heraus, weil Sie malerisch auf einem Berg liegt. Der Bauzustand der Ruine ist besonders gut, und sie gehört zu den wichtigsten Anlagen ihrer Zeit in dieser Gegend Thüringens. Die Ruine ist Stiftungseigentum und kann frei besichtigt werden. Sie eignet sich sehr gut für Spaziergänge und zeichnet sich durch ihre Aussicht aus.

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