Burgen in der Mitte von Deutschland: Burg Sachsenstein

Die Burg Sachsenstein liegt im niedersächsischen Bad Sachsa im Harz. Die Hauptburg hat eine Fläche von 5.400 Quadratmetern. Ihre Lage ist südöstlich eines steilen Bergsporns. Sie steht auf einem Anhydrit-Massiv in steiler Hanglage. Man vermutet, dass die Burg im 11. Jahrhundert gebaut wurde. Die Burg Sachsenstein wurde zu Wehrzwecken gebaut. Sie gehört zum denkmalgeschützten Kulturerbe.

Mauerreste des einstigen Wohnturms

Ursprünglich hatte die Festungsanlage einen Umfang von eineinhalb Quadratmetern. Errichtet wurde sie von Heinrich IV., der die Burg innerhalb einer Kette von acht Burgen errichten ließ. Es ist davon auszugehen, dass der Bau der Burg nicht richtig beendet wurde. Wenn man die Burg Sachsenstein heute besucht, dann kann man noch die Grundmauern und die Mauerreste des Wohnturmes mit damals 13,5 Metern Durchmesser erkennen.

Um die Ruine Sachsenstein gibt es eine Sage: Man erzählt sich, dass einst ein Zwergenvolk auf der Burg Sachsenstein gewohnt hat. Es bewohnte Zwergenlöcher, die im Umkreis der Ruine zu finden sind.

Wanderweg zur Burgruine

Burg Sachsenstein wurde Ende des 19. Jahrhunderts freigelegt. Ihre Renovierung fand 1995 statt. Ziel war es, die Ruine auf kürzestem Weg vom Ort Bad Sachsa aus zu erreichen. Es gibt vom Ortsausgang einen Wanderweg, der zur Burgruine führt, die heute besichtigt werden kann.

In Kombination mit der Besichtigung der Burgruine Sachsenstein bietet sich ein Besuch in Bad Sachsa an. Der Kurort im südlichen Harz ist bekannt für sein Kulturleben. Bad Sachsa ist im Winter ein beliebter Wintersportort. Wer den Ort besichtigt, findet dort eine gepflegte Innenstadt mit Geschäften und Cafés. Die Schönheit des Orts zeigt sich durch die Jugendstil-Villen und historischen Gebäude. Auch der Schmelzteich und der Stadtpark sind sehenswert.

Historischer Märchenwald in Bad Sachsa

Bad Sachsa hat neben der Ruine Sachsenstein noch etwas zu bieten: Am Katzenstein befindet sich ein Märchenpark, Es gibt dort einen historischen Märchenwald, der Märchenfiguren zum Beispiel aus dem Märchen ‚Schneewittchen‘ darstellt. Im Hexenhaus gibt es bunte Kostüme, mit denen man sich als Hexe oder Märchenfigur verkleiden kann. In verschiedenen Szenen sind Märchen dargestellt, die man zusammen mit den Kindern erraten kann. Der Märchenpark regt dazu an, sich Märchen zu erzählen und verschiedene Elemente aus Märchen darzustellen.

In Bad Sachsa ist auch das Grenzlandmuseum zu besuchen. Dort werden Originalerinnerungen aus dem geteilten Deutschland ausgestellt. Es wurde 1992 eröffnet und geht zurück in die Zeit der ehemaligen DDR. Da Bad Sachsa selbst Grenzregion ist, ist das Museum authentisch und lebensnah dargestellt.

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